Das Widerrufsrecht des Verbrauchers gemäß §§ 312b bis 312d BGB

Dem Verbraucher steht das Recht zu, den Vertrag/Auftrag ohne Grund und ohne einen Nachteil zu widerrufen. Dies zu tun, hat er zwei Wochen Zeit. Diese Frist beginnt mit der Lieferung der Ware zu laufen. Bei Dienstleistungen beginnt sie mit dem Vertragsschluss, endet aber sofort, wenn die Leistung erbracht ist.

Vom Widerrufsrecht ausgenommen sind die Warenlieferung nach Kundenspezifikation (Maßanfertigung) und die Lieferung von verderblicher Ware. Außerdem sind, sofern die Datenträger entsiegelt wurden, auch Audio- und Videoaufzeichnungen sowie Software vom Umtausch ausgeschlossen.

Das Widerrufsrecht gilt ferner nicht bei Abonnementverträgen (die weiterhin schriftlich - auf Papier - abgeschlossen werden müssen und bei denen das VerbrKrG ein eigenes Widerrufsrecht vorsieht).

Der Widerruf kann schriftlich, z. B. per Fax, aber auch per E-Mail erklärt werden. Der für beide Partner eindeutigste Weg ist ein eingeschriebener Brief.

Rechtsfolge des Widerrufs ist die volle Erstattung des Kaufpreises ohne Abzug gegen Rücksendung der Ware. Die Rücksendung erfolgt dabei auf Kosten und Gefahr des Unternehmers. Etwas anderes gilt lediglich bei Verträgen unter € 40,00. In diesem Fall trägt der Kunde die Versandkosten.